Sonntag, 25. Juni 2017
Entwicklungsschritt vs. Vergangenheit
Warum muss ich eigentlich leben? Kann ich nicht irgendwem anderes meins schenken?
Aber will ich das wirklich? Manchmal ist das Leben ja doch ganz schön und ich bin froh da zu sein, aber dann sind da die Gedanken und die Selbstverletzungen, die mich auf die andere Seite katapultieren. Und das Beste daran...niemand versteht mich. Irgendwann gewöhnt man sich daran, dass es egal ist, ob man was sagt oder nicht. Verstehen kann es eh niemand. Wie man denkt...wie man fühlt und vor allem was...und warum man so handelt wie man handelt.
Ich hab in der letzten Woche zu hören bekommen, dass es sehr schwierig sei bei mir zwischen Entwicklungsschritt und Vergangenheit zu unterscheiden. Wenn ich wüsste wo ich mich entwickle, könnte ich ja was beisteuern, aber ich hab das Gefühl, ich bleib in meiner Entwicklung stehen und drehe mich um meine Vergangenheit. Aber ist wirklich nur die Vergangenheit schuld an meiner Depression? Ich habe versucht ohne Medikamente zu leben. Hat 4 Monate gehalten, dann bekam ich die ersten Suizidgedanken. Über weitere 3 Monate hab ich damit gelebt bevor ich es meinem Arzt erzählt habe. Ich wollte es einfach nicht wahr haben, dass ich das nicht ohne schaffe. Letztendlich musste ich doch aufgeben. Jetzt geht es mir mit Medikamenten dreckig und ich bin schon auf Höchstdosis. Woran das liegt? Wüsste ich auch gerne. Vielleicht stell ich mich zur Zeit auch einfach dumm was das angeht. Ich will gar nicht mehr wissen warum es mir so geht. Ich will nur wissen wann es wieder vorbei ist. Aber selbst das versteht niemand. Ist doch alles sch...
Und warum eigentlich noch entwickeln...hat doch eh keinen Sinn mehr bzw. ich keine Kraft.

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Höhstdosis
Ein Antideprimedi in der höhstmöglichen Dosierung längere Zeit einzunehmen, ist meist nicht gut und unnötig. Erstens sind Nebenwirkungen dann schon fast garantiert, und zweitens ist es oft einfach das falsche Medi. Ich hab jahrelang 325 mg Venlafaxin genommen. Höher geht ambulant nicht, sagte die Psychiaterin. Ich konnte kaum noch schlafen, war krass unruhig innerlich, bekam die Diagnose RLS, aber ohne Venla gings eben nicht, hatte ich mehrmals reduziert und damit alles schlimmer gemacht. Letztes Jahr wurde in Deutschland MilnaNeurax - also der Wirkstoff darin - zugelassen, mit dem es z.B. in der Schweiz schon länger gute Erfolge gab. Also habe ich das Venla abgesetzt und mit dem Milna angefangen. Das war keine leichte Zeit, bis das Milna richtig wirkte, aber jetzt tut es was es soll und mir geht es insgesamt viel besser! Ich kann regelmäßig schlafen, die innere Unruhe ist viiiel weniger geworden, RLS-Symptome habe ich auch nicht mehr, und laut meinem Umfeld bin ich kommunikativer und aufgeschlossener geworden.
Was ich sagen will: Es gibt nicht nur ein Antideprimedi, und jeder Körper ist anders! Darum lohnt es sich schon, ein anderes AD zu testen, wenn eins nicht gut wirkt, obwohl es sehr hoch dosiert ist. ADs lösen keine Probleme, aber sie können dazu beitragen, dass man etwas mehr Kraft für den Alltag hat.

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